Märzen

Mittelalterliche Brauordnungen erlaubten das Bierbrauen lediglich in den Wintermonaten von Michaeli (30.09.) bis Georgi (23.04.). Um trotz dieser Einschränkung eine ganzjährige Bierversorgung sicherzustellen, braute man das letzte Bier im Frühjahr mit mehr Malz als gewöhnlich ein. Durch den dadurch etwas höheren Alkoholgehalt und eine kräftigere Hopfengabe konnten die Brauer dieses Märzenbier über den Sommer in den Eiskellern sehr gut lagern und bis weit in den Herbst ausschenken.

Das blanke und kräftig funkelnde, elegant malzige Märzenbier ist eines der klassischen deutschen Biere, zu Recht wird es oft auch unter dem Begriff „Festbier“ gefunden. Die bekannten Oktoberfestbiere gehören in diesen Bierstil. Märzen weckt mit satten Farben von kräftigem Gold über Kupfer bis hin zu verlockendem Bernstein, gepaart mit einer üppigen, weißen Schaumkrone und vielversprechender Feinperligkeit die Erwartungen des Biergenießers. Im Geruch dominieren feine, malzige Töne nach Biskuit und Toffee, oft mit einer dezenten Süße im Hintergrund. Umso kräftiger wirkt dann der volle, samtig-weiche Antrunk. Die subtil abgestimmte Bittere sorgt für eine perfekte Ausgewogenheit der Malzaromen. Im Abgang bringt sie uns diese angenehme Lust nach dem nächsten Schluck. Eine leichte Wärme im Mundraum ist typisch, ohne dass das Bier alkoholisch wirkt.


Verfasst vom Verband der Diplom-Biersommeliers

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